Gestern am autofreien Tag wurde am Ring Verkehr gegen Lebensqualität eingetauscht. Neben vielen Programmpunkten gabs auch Diskussionen, da hörte man folgendes: 25% der Verkehrswege in Wien werden mit dem Auto bestritten, aber 67% der Verkehrsflächen gehören den Autos, meistens den stehenden (Stehzeug). Tja, wenn ich da so parke, privatisiere ich öffentlichen Raum für meine 1.100 kg Blech, Plastik etc, mit denen ich meine 70 kg ab und zu herumchauffiere. Das klingt ein bisschen ungerecht! Dabei sind in Wien 650.000 Autos gemeldet, es wurden aber 680.000 Garagenplätze geschaffen, die jeweils von der öffentlichen Hand mit 10.000 Euro unterstützt wurden (Adam Riese: 6,8 Mrd Euro!!!). Dagegen ist die Unterstützung für Öffis ein Butterbrot. Derzeit erlebt Wien einen Zuzug. Und wenn die Benzinpreise steigen (und das kommt, wie das Amen im Gebet), dann wird Mobilität so teuer, dass vermehrt Leute vom Land in die Stadt ziehen werden. Da kann man nun mit Pendlerpauschalen und Wohnbauförderungen dagegen halten – oder man kann eine vernünftige kleinteilige Raumplanung machen, die es den Bürgern ermöglicht, ihre Wege ohne Auto zu bewältigen. Viele Menschen werden in Wien leben, aber die werden nicht nur in ihren Wohnungen sitzen, die müssen auch irgendwo hin, zum arbeiten, einkaufen…darauf muss die Stadt vorbereitet sein, und sollte in Öffis, Radinfrastruktur, Gehwege und generell lebenswerten öffentlichen Raum investieren….Allerhand, was man so bei den Diskussionen hörte.
Und beim CCC (neuerdings CMC…Cycle Music Club) hörte man Musik, kurz zusammengefasst: dumdidl, wuwuuuh, yeah, groove, bumtschak, swing-didldei. Der Strom von Euch für die Bands, die Musik von den Bands für Euch, super wars!
Kraftwerk stand nicht auf der Bühne, sondern rechts daneben und erzeugte Strom durch Radeln!